Alternativ - Innovativ in die Zukunft

Die Diskussion um die Nutzung von Bioenergie reicht von der ökonomischen Betrachtung (Macht die Erzeugung in Deutschland überhaupt einen Sinn?), über die ökologische Betrachtung (Bioenergieerzeugung nur naturverträglich?) bis zum Sicherheitsdenken der Abnehmer (Lieber mehr zahlen, als irgendwelche Experimente!). Zusätzlich wird das Thema angeheizt durch gesetzliche Vorschriften, die den Einsatz von Bioenergie aus Klimaschutzgründen verlangen. Gerade diese Diskussion hat uns bestärkt, das Thema anzugehen: Ein Problembewusstsein sowohl für den Erzeuger als auch den Nutzer zu entwickeln, dass Bioenergie ein Segen ist und Nachhaltigkeit garantiert.

Insbesondere soll dem weit verbreiteten Trend, auch in unserer Region, entgegengewirkt werden, im kleingliedrigen ländlichen Raum großvolumige Anlagen zu errichten, die unter dem Defizit der Abwärmenutzung leiden, Monokulturen befördern oder lange Transportwege mit sich bringen. In diesem Sinne ist ein gesunder Energiemix gefragt, der der Landwirtschaft den Spielraum für die Nahrungsmittelproduktion lässt.

Teilprojekte:

 

Raum und Wege in die Zukunft - Interkommunale Zusammenarbeit unter Integration der Landwirtschaft

Interkommunale Zusammenarbeit ist kein neu erfundenes Thema. Aber gerade jetzt hat es eine ganz neue und verstärkte Aktualität bekommen. Nicht neu, weil in der Region schon lange in Zweckverbänden oder kommunalen Arbeitsgemeinschaften zusammengearbeitet wurde, in letzter Zeit aber neue Herausforderungen beispielsweise durch Übertragungszweckvereinbarung der Feuerwehr die Kommunen näher zusammen rücken lassen. In diesen Kontext passt es, verstärkt Mut zu machen zur Kooperation und zur Überwindung von Kirchturmdenken. Folgerichtig ist jetzt die Zeit gekommen diese Kooperationen auf andere, neue Themen, wie regionales Flächenmanagement für Gewerbe, A+E- Maßnahmen und Brachflächenkataster sowie die Gewässerentwicklung und ein multifunktionales Wegenetz auszudehnen und hier die Landwirtschaft als den Bodennutzer des ländlichen Raumes mit einzubinden. Warum also nicht mit der Kreativität aller Beteiligten gemeinsame Wege gehen?

Teilprojekte:

 

Mit Bildung und Tradition in die Zukunft

Die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raumes ist zwangsläufig von den dort lebenden Menschen abhängig, insbesondere auch von der Jugend. Um sie in der Region zu halten, muss es uns gemeinsam gelingen, nachhaltige Perspektiven für ein Leben auf dem Lande zu eröffnen. Letztendlich entscheiden darüber vielfältigste Faktoren, wie interessante Freizeitaktivitäten, Heimatverbundenheit, Identität und vor allem Ausbildungs- und Beschäftigungsperspektiven. Zur Bewältigung des demografischen Wandels wird ein gut ausgebildeter Berufsnachwuchs benötigt, der den wissenschaftlichen, technischen und ökologischen Anforderungen gewachsen ist. Andererseits wird festgestellt, dass viele Jugendliche sich gegenüber diesen Anforderungen verweigern. Für die Berufsnachwuchswerbung müssen neue Wege beschritten werden. Eine besondere Verantwortung kommt dabei der Landwirtschaft zu, da sie nach wie vor größter Arbeitgeber in den ländlich-peripheren Regionen ist. Im Konsens mit allen regionalen Akteuren aus Wirtschaft, Verwaltung und Bildungswesen muss eine gemeinsame Verantwortung für die Nachwuchsgewinnung und -ausbildung übernommen werden.

Dabei ist es wichtig, schon während der schulischen Ausbildung die Jugend für die Anforderungen aber auch für die Herausforderungen, welche die Umwelt und Grünen Berufe an sie stellen, zu sensibilisieren. Hochtechnologien haben Einzug gehalten, Landmaschinen sind mit Computertechnik ausgestattet. Aber auch für die, durch Diversifizierung neu eröffneten Wirtschaftsbereiche (z.B. Tourismus, alternative Energiegewinnung), wird eine sehr gute und vor allem breite Ausbildung benötigt. Mit dem Leitprojekt sind neue Wege des Überganges von Schule zu Beruf zu entwickeln, zu erproben und auszuwerten. Dabei sind neben der Landwirtschaft weitere Branchen, insbesondere der Mittelstand, einzubeziehen. Eine wichtige Aufgabe ist es zudem, junge Menschen zu motivieren, sich in aktiver Form an der Gestaltung ihrer Region bzw. ihres Lebensumfeldes auf dem Land einzubringen, Gemeinschaftssinn und Heimatverbundenheit zu entwickeln.

Teilprojekte:

 

Gemeinsam in die Zukunft – Netzwerk landwirtschaftlicher Direktvermarkter, Handwerk und Tourismus

Die Region Saale-Holzland verfügt über eine große Anzahl von landwirtschaftlichen Direktvermarktern, die regionaltypische Produkte mit Alleinstellungscharakter herstellen. Besonders typisch für die Region ist das Angebot an Fleisch- und Wurstwaren, aber auch Produkte wie Apfelwein, Kräuter und spezielle Backwaren. Die Palette der regionalen landwirtschaftlichen Produkte und Produzenten ist dafür geeignet, touristische und gastronomische Angebote zu entwickeln, die der Region ein interessantes unverwechselbares Image verleihen.

Die Direktvermarkter sind jedoch kaum miteinander vernetzt. Das Angebot an regionalen Produkten ist für Einheimische und Gäste der Region schwer erkennbar und wenig bekannt.

In der Region gibt es zudem zahlreiche kleine Handwerksbetriebe mit unverwechselbaren Produkten aus Holz, Keramik und Porzellan. Die handwerklichen Erzeugnisse besonders im Bereich Keramik und Porzellan wurden zum Teil in die touristischen Angebote der Region integriert und erlebbar gemacht. Darüber hinaus hat eine Vernetzung der Handwerksbetriebe begonnen. Dieser Prozess muss weiter vertieft und auf den Bereich Holzhandwerk ausgedehnt werden. Wichtig dabei ist, die mit dem Handwerk verbundenen Bräuche und Traditionen in touristische Angebote zu integrieren und damit deren Fortbestand zu sichern.

Projektziele: Es sollen erlebbare, innovative Angebote für Einheimische und Gäste durch Vernetzung von landwirtschaftlichen Direktvermarktern, handwerklichen Kleinunternehmen und Tourismusanbietern geschaffen werden. Die Vermarktung regionaler landwirtschaftlicher Produkte in der örtlichen Gastronomie sowie die Entwicklung innovativer Kreationen an regionaltypischen Gerichten soll angeschoben werden. Gleiches gilt für die Vernetzung von holzverarbeitenden handwerklichen Kleinunternehmen zur Schaffung eines vermarktungsfähigen, innovativen Finalproduktes. Gezielte Investitionen und gemeinsame Marketingaktivitäten sind vorgesehen sowie der Aufbau überregionaler Kooperationen.

Teilprojekte:

 

Fit in die Zukunft – Entwicklung eines übertragbaren Vitalitätskonzeptes für Kommunen

Kann eine kleine Gemeinde die wachsenden Probleme und Herausforderungen wie Überalterung, Abwanderung, unbefriedigende wirtschaftliche Entwicklung, anhaltende strukturelle Arbeitslosigkeit und das Dilemma knapper öffentlicher Haushaltsmittel noch alleine bewältigen? Muss man nicht neue Wege gehen und die Gesamtproblematik im Kooperationsverbund mehrerer Gemeinden betrachten?

Die Gemeinden der VG Dornburg/Camburg, die Stadt Bürgel sowie angrenzende Ortsteile der Stadt Jena möchten dies für ihre Region entwickeln. In den Kommunen der Region bestehen vielfältige, ähnliche gelagerte Probleme. Beispielsweise wird es zunehmend schwieriger, die Einrichtungen der Grundversorgung auf der Ebene jedes einzelnen Dorfes langfristig vorzuhalten. Vielfach stehen Entscheidungen zur Nutzung von Kindergärten, Sportanlagen und anderen kommunalen Einrichtungen an. Insgesamt ist man sich im Klaren, dass die Probleme nur gemeinsam mit den Akteuren der Region, mit den regionalen Landwirtschaftsbetrieben, der Wirtschaft, aber auch sozialen Trägern und vor allem engagieren Bürgern zu lösen sind.

Teilprojekte: