Das "BarfussHaus" steht auf dem Gelände der europäischen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte "Rittergut Nickelsdorf" im thüringischen Crossen an der Elster und ist ein energieautarkes Haus, das vorrangig aus nachwachsenden Rohstoffen gebaut wurde. Der Name Barfusshaus bezieht sich auf den ökologischen Fußabdruck: das Haus soll so wenig Ressourcen wie möglich beanspruchen, also einen kleinen Fußabdruck hinterlassen. Dafür sorgen neben den Baumaterialien vor allem auch die Solarstrom-Anlage auf dem Dach, Strom aus einer Windkraftanlage, ein Fassaden-Warmluftkollektor und ein Biomeiler, der das Haus mit Wärme aus einer Art großem Komposthaufen versorgt. Doch die hohe Umweltverträglichkeit des energieautarken Häuschens ist nur eine Besonderheit: errichtet wurde es im Rahmen eines EU-Projektes der Gemeinde Crossen Anfang Mai 2012 von 75 Schülerinnen und Schülern aus halb Europa - und zwar innerhalb von nur drei Tagen. Danach wurde es in einer Kooperation von Thüringer Bioenergieregion und Fachhochschule Jena noch mit allerlei Mess- und Regeltechnik ausgestattet und zu einem sogenannten "Smart-Home" weiterentwickelt. Ziel ist es, die Nutzung erneuerbarer Energien auch im kleinen Rahmen ebenso komfortabel zu gestalten, wie wir es von fossilen Rohstoffen gewohnt sind. Das Barfusshaus kann übrigens auch jeder selbst entdecken: im Rahmen des Jugendforschungscamps für erneuerbare Energien, Klima- und Umweltschutz im europäischen Jugendgästehaus werden neben halbtägigen Lernmodulen zu erneuerbaren Energien auch Führungen durch das kleine Öko-Haus angeboten. Im Kleinen wie im Großen gibt es immer etwas zu tun, deshalb wird das Barfusshaus ständig optimiert und erweitert. Hierfür sind Studierende herzlich eingeladen sich im Rahmen von Studienarbeiten „auszutoben“ und Ideen einzubringen.