Natura 2000 Schwung

NATURA 2000 Station „Mittlere Saale“

In Thüringen gibt es zwölf NATURA 2000-Stationen sowie ein koordinierendes Kompetenzzentrum. Die Station „Mittlere Saale“ ist seit 2017 aktiv und zuständig für den Saale-Holzland-Kreis sowie die kreisfreie Stadt Jena. Sie hat Verantwortung für 19 FFH-Gebiete und ein EU-Vogelschutzgebiet. Ihr Arbeitsbereich umfasst Projektinitiierung und -umsetzung, Vernetzung, Beratung sowie Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit.

Die Stationsleitung hat seit 2020 Christine Teumer inne. Träger der Station ist die Regionale Aktionsgruppe Saale-Holzland e. V. Die Mitarbeitenden der NATURA 2000-Station „Mittlere Saale“ sind angestellte dieses Trägervereins. Außerdem stellt die Regionale Aktionsgruppe ihnen Büroräume zur Verfügung – auf dem Rittergut Nickelsdorf und auf dem Schottplatz im Jenaer Forst.

Das Bild zeigt die Karte des Saale-Holzland-Kreises, markiert sind die Standorte der NATURA2000-Station "Mittlere Saale" und die anliegenden FFH-Gebiete.

„Gemeinsam mit Akteuren aus Landwirtschaft und Naturschutz möchten wir unser regionales Natur- und Kulturerbe erhalten.“

Nach diesem Motto arbeiten wir als NATURA 2000-Station „Mittlere Saale“. Dabei ist es uns wichtig, …

  • mit den von uns initiierten Projekten zum Erhalt der wertvollen und identitätsstiftenden Kulturlandschaft beizutragen
  • in der Umsetzung von Projekten mit regionalen Partnern aus Land- und Forstwirtschaft zusammenzuarbeiten
  • vorhandene Netzwerke in der Region und darüber hinaus zu unterstützen und weiter auszubauen
  • die Bevölkerung durch öffentlichkeitswirksame Projekte für heimische Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensräume zu sensibilisieren
  • lokale Akteure einzubinden und unsere ländlichen und regionalen Strukturen zu stärken

Regionale Besonderheiten

Das Spektrum der Lebensräume im Stationsgebiet reicht von Trockenrasen über naturnahe Stillgewässer im Saale-Holzland-Kreis bis zu den Kalktuffquellen im Pennickental. Die Offenhaltung orchideenreicher Kalktrockenrasen, vorwiegend an den Hängen des Saaletals, bildet einen Schwerpunkt der Arbeit. Daneben kümmert sich die Station auch um den Erhalt von artenreichen Mäh- und Feuchtwiesen. Auch der Schutz und die Verbesserung der Lebensräume gefährdeter Arten wie z.B. von Gelbbauchunke, Eremit oder Wiesenknopf-Ameisenbläuling sind Aufgabe der Station. Die Pflege der Lebensräume erfolgt durch regionale Land- und Forstwirte sowie Schäfer.

Wappenart der Station ist die Bocks-Riemenzunge (Himantoglossum hircinum) – eine bizarr anmutende Orchideenart. Ihr Verbreitungsschwerpunkt liegt im Mittelmeergebiet, doch breitet sie sich zunehmend auch im Stationsgebiet aus. Die wärmeliebende Art kommt bevorzugt in sonnenexponierten kalkreichen Trocken- und Magerrasen sowie angrenzenden Gebüschsäumen vor.

Das Foto zeigt die Bocksriemenzunge, eine Orchideenart.
Abgebildet ist ein Foto des Klosterlausnitzer Moor mit charakteristischer Vegetation.
Das Foto zeigt einen Schillerfalter auf einer Hand.
Das Foto zeigt eine Weide mit Schafen.
Das Bild zeigt ein Pupur-Knabenkraut auf einer Wiese.