Die Thüringer Regionen Saale-Holzland, Saale-Orla, Saalfeld-Rudolstadt und Greizer Land bieten mit mehreren tausend erfassten Streuobstwiesen einen großen Reichtum dieser geschützten Biotope. Allerdings ist der vorhandene Bestand durch Überalterung und fehlende Pflege akut gefährdet. Deshalb haben sich die Regionalen Aktionsgruppen aus diesen Gebieten in dem Kooperationsprojekt "Streuobstinitiative Ostthüringen" zusammengetan, um eine enge und dauerhafte Zusammenarbeit unterschiedlicher regionaler Akteure zu fördern und eine Vermarktung dieser Produkte zu generieren. Zu den Akteuren gehören insbesondere:

  • Eigentümer und Pächter von Streuobstwiesen, insbesondere die Agrargenossenschaften der Region
  • Verarbeiter von Obstprodukten (Mostereien, Brennereien, Molkerei, Tischlereien u.a.)
  • Imker, Schäfer und andere Bewirtschafter von Streuobstwiesen
  • Läden (Regional- und Bauernläden, Supermärkte mit Regionalabteilung)
  • Tourismusanbieter (Hotellerie und Gastronomie als Abnehmer von Obst und Saft)
  • Schulen und Kindergärten als Abnehmer von Obst und Saft sowie als Lern-Partner
  • Umwelt-, Kultur- und Heimatvereine (z.B. als Träger von Naturschutzprojekten, als Veranstalter von Streuobst-Wanderungen, als Betreuer von Streuobst-Lehrpfaden)
  • Hochschulen und Bildungseinrichtungen als wissenschaftliche Begleiter (z.B. Kartierung alter Sorten, Ausbildung von Obstbaumwarten, Studentenpraktika)
  • Landwirtschaftsämter und Untere Naturschutzbehörden der Landkreise
  • Naturparke und Landschaftspflegeverbände

 

Desweiteren umfassen die Aktivitäten der Streuobstinitiative folgende Punkte:

  • Förderung der Bewirtschaftung der Streuobstwiesen, insbesondere der Verwertung und Vermarktung des Obstes (Koordinierung von regionalen Marketingaktivitäten)
  • Unterstützung der Eigentümer beim Erhalt (z.B. bei naturgemäßem Obstbaumschnitt, Bewirtschaftung, Beantragung von Fördermitteln, Beratung bei Nachpflanzungen)
  • Förderung des Aufbaus kleiner Mostereien als Knotenpunkte lokaler Obstkultur, Unterstützung bei der Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte (Dörrobst, Cidre, Most u.a)
  • Information/Beratung von Eigentümern / Pächtern zu und Koordination von möglichen Förderprogrammen (ENL, KULAP, NALAP, LEADER u.a.)
  • Aufbau einer regionalen Sortendatenbank, Beratung zu geeigneten Nachpflanzungen
  • Allgemeine Öffentlichkeitsarbeit / Information zum Thema Streuobst, Organisation von Baumschnittkursen, Aufbau und Pflege eines Netzwerkes Interessierter
  • Durchführung von Bildungsmaßnahmen mit Schulen und Kindergärten der Region

Wer Interesse an weiteren Informationen und/oder einer Beteiligung hat, meldet sich bitte bei Alexander Pilling, Tel.: 036422-22498, e-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.